Katzensee Ornithologie

Ornithologische Beobachtungen in den vier Jahreszeiten im Gebiet Katzensee

Der interessierte Beobachter kann mit etwas Glück im Laufe des Jahres im Gebiet viele Beobachtungen machen.

Katzensee im Winter
Katzensee im Winter

Im Winter (Seegebiet, Furtbach und Büsisee).

Am Seeufer der Katzenseen oder am Furtbachausfluss lassen sich im Winter nebst verschiedenen Entenarten Eisvögel, Bekassinen und Rohrdommeln beobachten. Graureiher, Kormoran, Gänsesäger, Bergpieper, Gebirgsstelze und manchmal sogar eine Kornweihe zeigen sich.

Rohrdommel_fliegend
Rohrdommel fliegend (Foto P. Walser)

Als Rarität hielt sich im Winter 06 ein Prachttaucher und ein Singschwan im Gebiet auf, leider mussten sie weiter ziehen, da sich die Wasseroberfläche mit einer dicken Eisschicht überzog. Die Tiere haben es schwer, wenn die Seefläche gefroren ist. Die Nahrungssuche ist schwierig, wenn sich bei schönem Wetter Leute auf dem Eis tummeln. Viel Energie wird verbrauchen für die Flucht, auch können sie keine Nahrung suchen. Die schmalen Schilfbestände bieten wenig Schutz. Wichtig wären hier grosszügige Gebietsabgrenzungen.

Im Frühling/Herbst

Viele Vögel lassen sich hier auf ihrer Wanderung in ihre Sommer- oder Winterquartiere beobachten.

Beispiele: Blau-, Braun- und Schwarzkehlchen, Neuntöter, Schwarzhalstaucher, verschiedene Entenarten und der Flussuferläufer.

Seltener sind Waldwasserläufer, Zwergschnepfe, Trauer- und Flussseeschwalbe, Rohrweihe, Raubwürger, Fischadler, Wiedehopf und Turteltaube zu entdecken.

Im Sommer

Brutvögel sind Haubentaucher und Zwergtaucher, auch Bunt-, Schwarz-, Grün- und Kleinspecht sind anzutreffen.

Im Hänsiried brütet auf einer hohen Föhre ein Schwarzmilanpaar. Das Versteck der Waldohreule dagegen ist schwer zu entdecken. Sie brütet in verlassenen Krähennestern.

Schwer haben es die Bodenbrüter wie z.B. die Feldlerche. Die Bestandsdichte hängt ganz wesentlich von der Art und Intensität der Bewirtschaftung ab. Vor allem in den intensiv genutzten Landwirtschaftsgebieten werden viele Nester bei den häufigen Grasschnitten zerstört.

Helfen kann man diesen Arten mit extensiver Wiesennutzung, Buntbrachen und Ackerschonstreifen. Bereits Ende Februar und im März kommen die Feldlerchen aus ihren Winterquartieren in Südwesteuropa in die Brutgebiete zurück. Sie weichen auf Weizenfelder aus. Obwohl sie nur 25 Tage zum Brüten und für die Nestlingsaufzucht braucht, wird ihr Nest in einer Bodenmulde, oft schnell zerstört.

Rohrammer
Rohrammer (Foto P. Walser)

Weitere Brutvögel im engeren Seegebiet: (Seeufer, Röhrichte, Sumpfwiesen, Gebüsche):
Bläss- und Teichhuhn, Wasserralle, Teich- und Sumpfrohrsänger, Feld- und Rohrschwirl, Rohrammer, Fitis, Gartengrasmücke.

Brutvögel in den Wäldern um die Seen (inkl. Bruchwäldchen):
Schwarz- und Rotmilan, Sperber, Waldohreule, Mäusebussard, Ringeltaube, Sing- und Wacholderdrossel, Trauerschnäpper, Schwanzmeise, Pirol, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Gartenbaumläufer. Beim Baumfalke und Wanderfalke besteht brutverdacht.

Brutvögel in den Siedlungen der Umgebung:
Rauch- und Mehlschwalbe, Schleiereule, Turmfalke, Bachstelze, Hausrotschwanz, Grauschnäpper, Star, Gartenrotschwanz, Haussperling, Türkentaube.

Bei den Landwirschaftsgebäuden in der Umgebung kann man Mauersegler, Rauchschwalben und Mehlschwalben beobachten.

Brutvögel im Kulturland nähe Seegebiet:
Feldspatz, Girlitz, Stieglitz, Goldammer, Bluthänfling, selten Schafstelze.

Kiebitz
Kiebitz (Foto P. Walser)

Leider hört man den Gesang der Nachtigall kaum noch. Auch der früher so häufige Kuckuck ruft nur noch selten.

Auch verschwundene Brutvögel sind in der Region zu verzeichnen (als Beispiele, unvollständig):
Weissstorch (bis ca. 1930), Rotkopfwürger (bis ca. 1955), Steinkauz bis ca. 1963), Wendehals (bis ca. 1965), Grauammer (bis 1975), Baumpieper (bis 1975), Dorngrasmücke (bis 1985), Kiebitz (bis ca. 1994).