Geowanderung 28.3.2021

Unter der kundigen Führung von Hans Stünzi durften wir endlich wieder eine Exkursion durchführen. Das Wetter trug zum guten Gelingen bei, so dass ein munteres Grüppchen unsere „Hausberge“ Gubrist und Altberg einmal aus der Sicht längst vergangener geologischer Zeiten betrachten konnte. Der Felsuntergrund, den wir am Altberg betrachten konnten, stammt aus der Molasse, als vor langer Zeit mächtige Flüsse Sand aus den fernen Bergen ablagerten.
Unvorstellbar, dass später in den Eiszeiten Gletscher diese Landschaften bedeckten, das Furttal und das Limmattal aus der Molasse aushobelten. Nur die Lägern und Teile des Altbergs schauten aus dem Eisstrom heraus. Unser Katzensee wurde ebenso von Gletschern geformt. Beim Rückzug hinterliessen die Eismassen Endmoränenhügel, auf denen wir heute unsere Cervelats bräteln und die Aussicht geniessen können. Die gewaltigen Schmelzwasser-Massen lagerten den Deckenschotter ab, zu sehen in der Kiesgrube Brand.
Auf unserem Weg weiter Richtung Hüttikerberg beeindruckte uns der riesige Chindlistein (400 m3); kein Wunder, dass er von alters her die Menschen faszinierte. Sogar magische Kräfte sollen von ihm ausgehen und jungen Frauen zu Kindersegen verhelfen. Auch dieser Brocken wurde auf dem Rücken eines Gletschers bis dorthin geschleppt. Dank Hans Stünzi entdeckten wir viele Hinweise auf diese vergangenen Zeiten, in denen noch keine Menschen diese Landschaften zu ihrem Nutzen umformten. Rundum zufrieden bestiegen wir in Hüttikon den Bus 491 und fuhren bequem auf dem eisfreien und entsumpften Talgrund wieder in die Gegenwart Richtung Regensdorf.
Text & Fotos Fränzi Blum