Aktivitäten 2003

2003: Das Jahr des Distelfinksdistelfink_k

 

Protokoll der NVR-GV 21.3.2003 (pdf)

Jahresbericht 2003 des Präsidenten

Veranstaltungen Exkursionen

Folgende interessante Veranstaltungen und Exkursionen fanden im vergangenen Jahr statt:

Freitag, 10 Mai Abendbummel am Katzensee

Abendspaziergang am hinteren Katzensee bis zum Furtbachsumpf

Sonntag, 26. Mai, Vogelkundliche Morgenexkursion am Katzensee

Im Hänsiried wurde ein Kleinspecht, Grauschnäpper, Trauerschnäpper und brütende Schwarzmilane beobachtet. Im Schilf bei der Badeanstalt Katzensee sangen die Teichrohrsänger und ein Haubentaucher mit zwei Jungen wurde entdeckt.

Samstag, 1. Juni, Jubiläumstreffen 25 Jahre NVR am Katzensee

Mehr als dreissig Personen trafen sich bei schönstem Frühlingswetter beim „Wöschhüsli“ am Katzensee ein. Grossformatige Poster informierten über die Tätigkeiten des NVR und die Problematik des Naturschutzes.

Der Präsident der Mikroskopischen Gesellschaft Zürich, Jena Rüegger, gab einen Einblick in die Welt der Kleinstlebewesen im Wasser der Katzenseen. Rolf Hangartner berichtete aus der langen Geschichte des Herrschaftshauses am Katzensee und wie es schliesslich in den Besitz des Kantons Zürich kam. Anhand einer Auswahl von einheimischen Blumen und Gräser konnte jedermann seine botanischen Kenntnisse überprüfen. Vom Steg konnten wir Sumpfschildkröten beobachten.

Am Abend wurde ein schmackhaftes Essen serviert, das bei wunderbarem Wetter im Freien genossen wurde. Der Anlass war ein voller Erfolg und durfte allen in bester Erinnerung bleiben.

Freitag, 30. August, Fledermausexkursion am Katzensee

Bei schönem Wetter pirschten wir beim Eindunkeln den heimlichen Nachtgesellen nach Gesehen wurden Wasserfledermäuse, Abendsegler, Zwergfledermäuse.

Samstag, 28. September, Furtbachentkrautung

Aktion zur Erhaltung der Bachmuscheln. Leider beteiligten sich nur gerade Fünf Personen an der Aktion. Dank dem enormen Einsatz dieser kleinen Gruppe konnte trotzdem die Arbeit vollendet werden. Da diese Arbeit bei so wenigen Teilnehmern sehr anstrengend ist, muss eine Lesung gefunden werden, ob und wie in Zukunft die Entkrautung durchgeführt werden kann.

Der traditionelle Familienplausch sowie und eine geplante Pflegeaktion am Katzensee fanden infolge schlechten Wetters leider nicht statt.

Samstag, 11. Januar, Abendbummel am Katzensee

Unentwegte trafen sich für den Rundgang, bei sehr kaltem Winterwetter. Die Bise zeigte sich von ihrer besten Seite und liess einem das Blut in den Knochen gefrieren. Dies gefiel auch den Rohrdommeln nicht, die sich wie die übrigen Vögel lieber im Schilf versteckt hielten. So sahen wir nicht viel von ihnen, obwohl sich diesen Winter bis zu 9 dieser äusserst seltenen Wintergäste am Katzensee aufgehalten haben. Dafür liessen sich trotz Kälte Kormorane und Graureiher entdecken. Umso besser schmeckte dafür anschliessend das feine Fondue im warmen Restaurant Waldhaus.

Freitag 21. Februar Filmabend im ref. Pfarreizentrum

Ein voller Erfolg war unser Filmabend, der von über 60 Personen besucht wurde. Nach einem kleinen Apero, der uns gesponsert wurde, genossen wir J.Perrins schönen und beeindruckenden Naturfilm, „Das Geheimnis der Zugvögel“. Der Eintritt war gratis, dafür sammelten wir zugunsten der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, die sich sehr für die Zugvögel und den Zugvogelschutz engagiert. Dabei kamen über 650 Sfr zusammen.

Naturschutzarbeiten

Amphibienschutz

Eine unserer Hauptaufgaben ist auch dieses Jahr der Schutz der wandernden Amphibien gewesen.

Es wurden wieder die beiden Wanderrouten am Harlacherweiher und Katzerüti betreut.

Eine ganze Armee von Freiwilligen, tatkräftig unterstützt von mehreren Schulklassen trugen die wandernden Kröten und Frösche über die Strassen.

Naturschutzobjekte

Die Bewirtschaftung der grossen Wiese beim Gut Katzensee blieb ein Dauerthema und veranlasste uns bei den zuständigen Ämtern vorstellig zu werden. Es musste eingestanden werden, dass zum Teil eindeutige Verstösse gegen die geltenden Bewirtschaftsbestimmungen vorlagen. Anlässlich einer Aussprache mit den zuständigen Ämtern und den Bewirtschaftern betonten wir die Sensibilität des Gebietes und forderten Massnahmen zur Verbesserung. Dazu gehören

  1. eine Waldrandaufwertung beim Erlenwäldchen
  2. Mähen der Randzonen nur mit Balkenmäher
  3. Gestaffelter Mähtermin, Heuet: 15. Juni, 1. Juli, Emd: 15. August, 1. September.
  4. Ökologische Aufwertungsmassnahmen mit Kleinstrukturen wie Steinhaufen und Gebüsche.
  5. Streifeneinsaat mit Blumenwiesenmischungen.

Naturschutzkommission

Als Präsident des NVR vertrete ich die Anliegen des Naturschutzes in der Naturschutzkommission.

Aufgrund neuer Beitragsregelungen wurden neue Schutz und Bewirtschaftungsverträge ausgearbeitet.

Ebenso wurde ein Grundlagendokument „Vorgaben zum Bachunterhalt“ zur Umsetzung vorgelegt, welche in Zukunft die Pflege der Bäche, besonders aber des Furtbaches regeln soll. So konnte erreicht werden, dass das ökologisch äusserst bedenkliche Absaugen des Mähgutes mir grossen Staubsaugern in Zukunft nicht mehr erlaubt ist, da dadurch auch sämtliche Kleinlebewesen aufgesaugt werden.

Zusammen mit interessierten Parteien, wie den Landbewirtschaftern und dem Naturschutz, soll ein Vernetzungsprojekt ausgearbeitet werden. Für solche Projekte haben Bund und Kantone finanzielle Anreize geschaffen, mit dem Ziel die Landschaft ökologisch weiter aufzuwerten

Mitgliedschaft beim Schweizer Vogelschutz und Zürcher Vogelschutz

Als Naturschutz-Verein sind wir auch Mitglied des Schweiz Vogelschutz, Birdlife Schweiz, und unterstützen direkt dessen Aktivitäten. Der SVS bemüht sich ganz speziell um alle Anliegen, die unsere Vogelwelt betreffen.

Ferner sind wir eine Sektion des Zürcher Vogelschutzes, der auf kantonaler Ebene unsere Interessen vertritt. So ist die aus unserer Sicht äusserst wichtige Landschaftsinitiative zustande gekommen.

Ausblick

Unser Verein durfte im vergangenen Jahr sein 25. Jubiläum feiern. Ein Jubiläum soll aber kein Anzeichen auf eine baldige Abdankung sein, sondern eine Herausforderung, mit neuem Elan in die nächsten 25 Jahre aufzubrechen.

Wohl wird der private Naturschutz durch die öffentliche Hand in vielen Bereichen entlastet. So werden heute z.B. die Schutzgebiete grösstenteils von einer kantonalen Equipe gepflegt. Trotzdem werden die Aufgaben für unseren Verein nicht kleiner. Die laufenden Entwicklungen zeigen deutlich, dass unser Naturschutzverein wichtiger ist denn je.

Dank an die Mitglieder

An dieser Stelle möchte ich allen unseren Mitgliedern, die unseren Verein unterstützen danken. Der Dank soll ganz speziell denjenigen gelten, die aktiv mithelfen und an unserem Vereinsleben teilnehmen, aber auch denjenigen die unseren Mitgliederbeitrag stets so wohlwollend aufrundenden.

Regensdorf, März 03, Rico Vannini